25 Aug Aufbauarbeiten für Volksfest Pützchens Markt gestartet
Mit 500 Geschäften, 80.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche und mehr als einer Million Besucher*innen pro Jahr zählt Pützchens Markt zu den größten Volksfesten im Rheinland und den größten Events in Bonn. Rund 250 städtische Mitarbeitende verschiedener Fachbereiche sowie zahlreiche weitere bei Partnern, beauftragten Firmen und beteiligten Behörden stellen vor und während der fünf Jahrmarktstage sicher, dass der Kirmesspaß stattfinden kann.
Marktleiterin Kathrin Krumbach: „Eine Großveranstaltung wie Pützchens Markt vorzubereiten, ist eine besondere Herausforderung. Sowohl die städtischen Kolleg*innen als auch die vielen Partner, die die Stadt als Veranstalterin unterstützen, tragen mit ihrem Engagement zum Gelingen unseres Traditionsjahrmarktes teil.“
Marktgelände wird vorbereitet
Anfang August haben die Mitarbeitenden des Leistungszentrums Märkte der Bonner Stadtverwaltung ihr Büro aus dem Stadthaus vorübergehend in die Markthalle am Holzlarer Weg verlegt. So sind die Wege zu den Marktwiesen kurz, denen in den nächsten Wochen ihr Hauptaugenmerk gilt. Derzeit bereiten sie das Veranstaltungsgelände für die Aufbauarbeiten vor, vermessen die Flächen für die rund 170 Fahrgeschäfte und Kirmesbuden auf dem Hauptgelände und markieren diese mit rund sechs Kubikmeter Sägespäne. Bereits vorher hat das Amt für Umwelt und Stadtgrün für die gärtnerische Vorbereitung der Marktwiesen gesorgt, sie gemäht und Hecken gestutzt, wo es nötig war.
Um Fahrgeschäfte, Stände und Wohnwagen auf dem Hauptgelände und in den Nebenstraßen mit Strom und Wasser versorgen zu können, muss die dafür notwendige Infrastruktur für Wasser und Strom in Betrieb genommen bzw. hergerichtet werden. Dies übernehmen von der Stadt beauftragte Fachfirmen sowie BonnNetz. Der Bonner Netzbetreiber ist auch für die Versorgungssicherheit während der Kirmes zuständig und mit Mitarbeitenden in einem Container an der Turmstation in der Marktstraße vor Ort, um bei Problemen mit der Stromversorgung zu unterstützen.
Umleitungen und Halteverbote werden ausgeschildert
Mitarbeitende des städtischen Tiefbauamtes haben damit begonnen, am Kirmesplatz und in seinem Umfeld rund 500 Verkehrszeichen sowie 200 Masten und Ständer aufzustellen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Umleitungen sowie Halteverbotsschilder auf dem Gelände und in Flucht- und Rettungswegen. Die verkehrsrechtlichen Anordnungen für die Beschilderung trifft zuvor die städtische Verkehrslenkung. Sie ist außerdem Ansprechpartnerin für Anwohnende und Gewerbetreibende in Pützchen, die Durchfahrtsgenehmigungen benötigen, um auch während des Aufbaus und der Kirmes zu ihren Häusern zu gelangen.
Gemeinsam mit dem Marktamt trifft sie zudem Absprachen mit den Anbietern von Shared-Mobility-Fahrzeugen für das Abstellen von E-Scootern und Leihfahrrädern im Umfeld des Festgeländes. Die Stadt wird in diesem Jahr am Holzlarer Weg gegenüber der Jugendfarm erstmals einen dritten Fahrradparkplatz einrichten. Für Pkw stehen rund 500 Stellplätze weniger zur Verfügung als in den Vorjahren. Die große Wiese südlich des Rewe-Centers (bisher Parkplatz 2.1) kann aus Naturschutzgründen nicht mehr als Parkfläche genutzt werden.
Hauptaufbauzeit startet ab 26. August
Voraussichtlich ab Mitte August reisen die ersten Schausteller an und beginnen mit dem Aufbau ihrer Geschäfte. Zu den ersten gehören wieder die Betreiber der Bayernfesthalle. Hauptaufbauzeit werden die letzten beiden Wochen vor der Eröffnung, also ab 26. August, sein, da die Mehrzahl der Fahrgeschäfte erst dann anreist. Geschäfte, die bis kurz vor Pützchens Markt noch auf anderen Kirmesplätzen stehen, werden sogar erst in der ersten Septemberwoche erwartet.
Bevor Achterbahnen fahren und Karussells sich drehen dürfen, werden technisch schwierige Fahrgeschäfte von Mitarbeitenden des Bauordnungsamtes unter die Lupe genommen. Die Standsicherheit wird im Hinblick auf die örtlichen Bodenverhältnisse und den korrekten Aufbau stichprobenhaft überprüft. Außerdem kontrollieren sie, ob die Ausführungsgenehmigung des Prüfbuches gültig ist, und dokumentieren dort die Ergebnisse der Gebrauchsabnahme.
Einsatz für Sicherheit und Gesundheit der Besucher*innen
Grundlage für Sicherheit und Gesundheit der Besucher*innen von Pützchens Markt ist ein Sicherheitskonzept, das jedes Jahr im Vorfeld untereinander abgestimmt und aktuellen Erfordernissen angepasst wird. Als gemeinsames Koordinierungsstelle dient während der Kirmestage die Marktschule, in der dann außerdem das Marktbüro untergebracht ist.
Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei zeigen rund um die Uhr mit gemeinsamen Streifen Präsenz auf dem Marktgelände. Der Ordnungsdienst kümmert sich mit Unterstützung des städtischen Jugendamtes auch darum, dass der Jugendschutz eingehalten wird. So übergeben die Mitarbeitenden beispielsweise betrunkene Jugendliche an Sanitäts- oder Rettungsdienst oder informieren die Eltern, damit sie ihr Kind abholen.
Die Feuerwehr ist mit Berufs- und freiwilligen Kräften mit bis zu drei Löschfahrzeugen vor Ort, um im Brandfall schnell eingreifen zu können. Für medizinische Notfälle sind während der Öffnungszeiten außerdem ein Notarzt sowie der Rettungsdienst mit verschiedenen Fahrzeugen und Einsatzkräften vor Ort, die zu Fuß auf dem Marktgelände unterwegs sind. Mitglieder des Sanitätsdienstes, den beauftragte Hilfsorganisationen übernehmen, sind in der Marktschule ansprechbar und zu Fuß auf den Marktstraßen unterwegs, um bei leichten Verletzungen schnelle Hilfe leisten zu können.
Städtische Lebensmittelkontrolleur*innen überprüfen, ob an den Ständen hygienische Vorgaben eingehalten werden und die angebotenen Speisen den Kennzeichnungsvorschriften entsprechen.
Müllabfuhr, Straßenreinigung und Zusatzfahrten der Verkehrsbetriebe
Das Marktamt überwacht während der Kirmes den „Marktfrieden“. Die Kolleg*innen kontrollieren beispielsweise, ob Angebot und Standgrößen der Anbieter mit den vertraglichen Vereinbarungen übereinstimmen, und achten darauf, dass die Öffnungszeiten eingehalten werden. Außerdem haben auch sie die Sicherheit der Besucher*innen im Blick, wenn sie etwa dafür sorgen, dass Kabel oder Schläuche nicht zu Stolperfallen auf den Marktstraßen werden oder Anbauten und ähnliches nicht zu weit in den Weg ragen, so dass man sich daran verletzen könnte. In der Marktschule betreiben sie während Pützchens Markt zudem ein Fundbüro.
Nachts entsorgt Bonnorange mit vier Müllfahrzeugen den Abfall, der tagsüber angefallen ist. Für die Reinigung von Straßen und Wegen zwischen den Buden sind zwei Kehrmaschinen, ein Großwasserwagen, ein Sperrmüllwagen und weitere Fahrzeuge im Einsatz.
SWB Bus und Bahn sowie Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft bereiten Sonderlinien und Zusatzfahrten vor, die sie für die Großkirmes anbieten. Dann sind bei den SWB beispielsweise mehr als 20 Fahrzeuge und bei der RSVG mehr als 15 Fahrzeuge zusätzlich im Dienst.
Zahlreiche Neuheiten und viele Jahrmarktklassiker
Die Traditionskirmes wartet 2024 mit sieben Neuheiten, vielen Jahrmarktklassikern und gleich drei Achterbahnen auf. Am Vorabend der Eröffnung wird im Festzelt der Abschluss des Jubiläumsjahres „200 Jahre Beueler Weiberfastnacht“ gefeiert. Informationen zu Pützchens Markt 2024 und zur Geschichte des Traditionsjahrmarktes gibt es auf der städtischen Homepage unter www.bonn.de/puetzchens-markt.